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Bouldern für Anfänger: So packst du die Kletterwand

Kraft, Ausdauer und Taktik: Wer sich der Herausforderung Kletterwand stellt, muss einiges mitbringen. Doch mit der richtigen Vorbereitung wirst auch du dem Trendsport schnell gewachsen sein! Wir beantworten heute die Frage, ob Bouldern für Anfänger*innen geeignet ist und geben dir Tipps für den Einstieg.

Was hat es eigentlich mit dem Bouldern auf sich und warum ist der Sport so beliebt? Bouldern ist eine Form des Kletterns, bei der du ohne Seil und Sicherung in Absprunghöhe kletterst. Es geht dabei nicht um das Erreichen eines Gipfels, sondern um die Bewältigung von sogenannten „Boulderproblemen“ an kurzen Strecken und auf begrenztem Raum.

Die Boulderprobleme, also Kletterherausforderungen, gilt es mit der richtigen „Lösung“, der Klettertechnik zu meistern. Während du anfangs noch recht einfach die richtige Griff-Tritt-Abfolge erkennst, wird es mit zunehmenden Etappen immer schwieriger und erfordert mehrere Versuche und Hirnschmalz.

Bouldern ist zwar auch ein Denksport, liefert aber in erster Linie ein effektives Workout für Kraft, Ausdauer und Koordination. Doch auch abseits davon bietet der Sport zahlreiche Vorteile: Du trainierst deine Konzentration sowie dein Selbstbewusstsein beim Überwinden neuer Herausforderungen – ganz zu schweigen vom Dopaminkick nach einer gemeisterten Boulderwand! Wenn auch du nach einer coolen Alternative zum Fitnessstudio suchst und vor keiner Herausforderung zurückschreckst, ist Bouldern womöglich das Richtige für dich!

Ist Bouldern für Anfänger*innen geeignet?

Jede*r fängt klein an: warum nicht auch du? Bouldern klingt für Anfänger*innen zunächst einschüchternd, doch du wirst schnell reinkommen, wenn du dranbleibst. Solltest du dich nicht trauen, allein loszuziehen, höre dich im Freund*innenkreis um. Vielleicht hat jemand schon Klettererfahrungen und würde dich begleiten. Es kann nicht schaden, eine erfahrende Person an deiner Seite zu wissen, die dir Tipps geben kann.

Ansonsten bieten die meisten Studios auch Anfänger*innenkurse an – melde dich einfach an und los geht’s! Natürlich kannst du dich mit ein paar YouTube-Tutorials auf deine erste Stunde vorbereiten. Doch so stellst du womöglich zu hohe Erwartungen an dich selbst oder schaust dir falsche Techniken ab. Besuche einfach die Halle, schau dir alles an und geh nach dem Prinzip Trial-and-Error vor.

Und wenn du nicht weiterkommst, gilt wie immer: Fragen kostet nichts! Häufig sind andere erfahrenere Kletternde gerne bereit, ihre Tipps mit den Neulingen zu teilen. Das Wunderbare an einem neuen Sport ist die Möglichkeit zu wachsen und neue Menschen kennenzulernen – doch dafür musst du auch den ersten Schritt tun!

Bouldern Ausrüstung: Was brauche ich wirklich?

Der größte Vorteil beim Bouldern sind die sehr überschaubaren Anschaffungskosten für die Ausrüstung. Das erleichtert den Einstieg enorm, wenn du dir den Sport erst einmal anschauen und ausprobieren möchtest.

frau greift in die chalkbag, um ihre hände fürs bouldern vorzubereiten
Eine Chalkbag sorgt für den richtigen Grip.

Alles, was du brauchst, sind bequeme Sportklamotten und Kletterschuhe. Selbstverständlich ist eine ordentliche Sporttasche vorteilhaft für Handtücher und Wechselkleidung. Eine Chalkbag solltest du dir ab deinem zweiten oder dritten Kletterhallenbesuch ebenfalls anschaffen. Die Chalkbag enthält eine Art Magnesiumpulver, das deine Hände trocken hält und dir einen besseren Grip verschafft. ✨

Bouldern ist ein minimalistischer Sport. Du kannst recht schnell mit wenig Ausrüstung einsteigen. Wir haben dir hier eine kurze Einkaufsliste samt grober Kostenschätzung erstellt:

AnschaffungKosten
Kletterschuheab 82,50 Euro
Chalkbagcirca 12 Euro
Kletterhoseab 35 Euro
Sportshirtab 5 Euro
Trinkflascheab 10 Euro
Sporttaschecirca 100 Euro
Mitgliedschaft50-60 Euro monatlich*
Grobe Kostenschätzung für den Boulder-Anschaffungen.

*Durchschnittspreise in Köln bei Abschluss einer Jahresmitgliedschaft.

Viele Studios bieten aber auch Schnupperkurse oder gestaffelte Eintrittskarten an, sodass eine feste Mitgliedschaft nicht zwingend erforderlich ist und du flexibel bleibst. Auch Chalk oder Schuhe kannst du gegen eine kleine Gebühr ausleihen.

Sollte ich für das Bouldern vorher Muskeln aufbauen?

Muskeln sind für den Sport zwar sehr wichtig – doch erfahrene Kletternde raten vom Muskelaufbau im Fitnessstudio ab. Indem du regelmäßig boulderst, baut dein Körper automatisch über Zeit die benötigte Muskulatur auf. Trainierst du dagegen im Fitnessstudio, kann es gerade Anfänger*innen passieren, dass sie die falschen Muskeln trainieren. So baust du zwar Muskeln auf und wirst fit, aber helfen wird dir das in der Kletterhalle nicht. Ganz im Gegenteil: Die zusätzliche Muskelmasse bedeutet für dich auch zusätzliches Gewicht. Das beste Training ist also wie immer: Regelmäßig zum Sport gehen!

Bouldern für Anfänger*innen: Abschließende Tipps

  1. Wärm dich auf: Bevor du dich an die Wand wagst, solltest du dich gut aufwärmen. Ein paar Joggingrunden und lockere Dehnübungen bringen deine Muskeln auf Betriebstemperatur. Sonst kann es dir passieren, dass du nach dem Bouldern zwei Tage lang nur noch in Kamillentee baden willst.
  2. Nimm die Anfänger*innenstrecken ins Visier: In jeder Boulderhalle gibt es spezielle Routen, die extra für Anfänger*innen wie dich gemacht sind. Fang mit den leichteren Strecken an und arbeite dich langsam hoch. Das gibt dir genug Zeit, an deiner Klettertechnik zu arbeiten und deine Muskeln zu stärken.
  3. Sei nicht zu hart zu dir selbst: Jede*r hat mal angefangen und keine*r erobert von Anfang an die höchsten Gipfel. Wenn du mal fällst oder eine Route nicht schaffst, ist das vollkommen okay! Das gehört zum Lernprozess dazu. Klettere einfach wieder zurück und gib nicht auf. Du wirst schnell Fortschritte machen, versprochen! 💪
  4. Mach auch mal Pausen: Zwischen den Kletterrunden ist es wichtig, dass du dir ein paar kleine Pausen gönnst. Trink etwas Wasser, atme tief durch und schau dir andere Kletternde an, um dir Inspiration zu holen. Das ist auch eine gute Möglichkeit, um neue Leute kennenzulernen und sich Tipps und Tricks abzuschauen.
  5. Denk auch stets an deine und die Sicherheit der anderen Kletternden. Halte den Mattenbereich unterhalb einer besetzten Boulderwand frei – just in case. Klettere bei höheren Wänden ein wenig nach unten, bevor du abspringst und wie immer gilt: Erst nach unten gucken und dann springen.

Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet für dein erstes Bouldervergnügen! Denk daran: Die Herausforderungen beim Bouldern sind wie die aufregenden Überraschungen im Leben – manchmal fallen wir hin, aber am Ende stehen wir immer wieder auf. Lass dich nicht entmutigen, zieh durch und du wirst ganz viel Freude an deinem neuen Hobby haben! 💪

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Als Familienvater weiß Patryk: Beim Verreisen ist gute Vorbereitung das A und O. Ist die Organisation erledigt, macht Urlaub mit den Liebsten umso mehr Spaß. ♥

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